Digital ist das Neue Normal von Sören F. Sörries und Thomas Flick

Podcast Folge 27: Deutschlands digitalste Hausarztpraxis von Stefan Spieren

Der Digitalisierungs Podcast - Digital ist das Neue Normal

von Sören F. Sörries & Thomas Flick

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In Folge 27 sprechen Sören und Thomas mit dem Mediziener und Facharzt für Allgemeinmedizin Stefan Spieren aus Wenden

Wir diskutieren, ob seine Praxis möglicherweise die digitale Hausarztpraxis Deutschlands ist. Stefan berichtet, dass er bereits früh digitale Technologien in seiner Praxis einsetzte und das Potenzial von Hardware wie digitalen Brillen erkennt. Er unterstreicht die Bedeutung einer verbesserten Benutzererfahrung für den Einsatz solcher Technologien. Die Praxis in Hünsborn nutzt innovative digitale Lösungen, um Patienten die Terminvereinbarung zu erleichtern und ihnen Beratung durch qualifiziertes Fachpersonal zu bieten. Trotz anfänglicher Widerstände haben sowohl Mitarbeiter als auch Patienten die Vorteile der Digitalisierung erkannt und akzeptiert. Die Praxis bietet eine umfassende Grundversorgung an und hat die Digitalisierung frühzeitig als Antwort auf den Ärztemangel eingeführt. Zukünftige Pläne umfassen die Stärkung der Telemedizin und die Einbindung von Spezialisten über ein virtuelles Gesundheitszentrum.

In unserer Diskussion betonen wir die Vorteile der Digitalisierung im Gesundheitswesen und die Tatsache, dass eine medizinische Fachausbildung nicht unbedingt notwendig ist, um moderne Technologien zu nutzen. Unser Ziel ist es, den Patienten eine effiziente und hochwertige Versorgung zu bieten, indem wir Technologie einsetzen, um kurze Kontakte per Videosprechstunde zu ermöglichen, während persönliche Gespräche wichtigere Themen abdecken. Wir glauben, dass die Kombination aus persönlichem Kontakt und virtuellen Lösungen, wie hybrides Arbeiten und asynchrones Arbeiten, die Zukunft der medizinischen Versorgung darstellt. Flexibilität ist uns wichtig, daher ermöglichen wir es unseren Mitarbeitern, im Homeoffice zu arbeiten. Die Möglichkeit, Videosprechstunden von zu Hause aus abzuhalten, wird nach unserer Überzeugung zu einer maximalen Flexibilisierung in der medizinischen Versorgung führen.

Die Notwendigkeit, die Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen anzugehen, steht im Zentrum unserer Podcast-Diskussion. Wir betonen, dass die Einstellung der Ärzte zur Digitalisierung maßgeblich ist und sich ändern muss. Die Ausgaben für Hardware oder Software spielen eine untergeordnete Rolle im Vergleich zur grundsätzlichen Haltung gegenüber der Digitalisierung. Es wird deutlich, dass trotz der Förderung der Digitalisierung noch nicht alle Ärzte bereit sind, sich anzupassen, obwohl dies notwendig ist, um mit den aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten.

In einem weiteren Gesprächsteil spricht der Gast über Veränderungen in der medizinischen Praxis und die Herausforderungen der Digitalisierung. Er betont die Anpassungsfähigkeit, die notwendig ist, um mit der sich ständig verändernden Welt Schritt zu halten. Zudem teilt er Pläne für eine neue Praxis mit, die hochspezialisierte Versorgung und Spitzenmedizin in die Region bringen soll. Dabei diskutiert er auch die Herausforderungen der Internetanbindung in ländlichen Gebieten und die Rolle digitaler Lösungen wie dem Projekt DIHVA.

Abschließend wird über die Eröffnung einer neuen Testpraxis in Berlin diskutiert, um den Umfang und die Durchführbarkeit von Fernuntersuchungen zu testen. Über 100 Patienten wurden von einem Psychologen untersucht, der dazu entsprechende Tools einsetzte. Die Verbesserung der medizinischen Versorgung durch Fernuntersuchungen, insbesondere in Regionen mit Ärztemangel, wird erörtert. Die Einführung der elektronischen Patientenakte wird als wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung im Gesundheitswesen betrachtet.